Miteinander gestalten: Chancen und Hürden der politischen Partizipation von Migrant*innen

Informations- und Austauschveranstaltung der Thüringer Beauftragten für Integration, Migration und Flüchtlinge, House of Resources Thüringen und MigraNetz Thüringen e. V.

Donnerstag, 6. Juni 2024, 14-18 Uhr
COMCENTER Brühl
Mainzerhofstraße 10, 99084 Erfurt.

In einer Zeit, in der Diversität und Pluralität die Gesellschaft prägen, ist die Einbindung von Migrantinnen und Migranten in politische Prozesse entscheidend für eine gelungene Integration und die Stärkung des gesellschaftlichen Zusammenhalts. Die Veranstaltung, die sich dieser wichtigen Thematik widmete, bot eine Plattform für Austausch und Vernetzung.

Die Veranstaltung wurde durch einleitende Worte von Mirjam Kruppa, der Thüringer Beauftragten für Integration, Migration und Flüchtlinge, sowie José Paca vom Ausländerbeirat Erfurt eröffnet. Beide hoben die Bedeutung der politischen Teilhabe von Migrantinnen und Migranten hervor und setzten den Ton für die folgenden Diskussionen.

Im Anschluss daran boten Samah Al Hashash und Prof. Dr. Ali Konyali vom Deutschen Zentrum für Integrations- und Migrationsforschung sowie Dr. Janine Dieckmann vom Institut für Demokratie und Zivilgesellschaft in Jena wissenschaftliche Inputs zum Thema. Ihre Beiträge beleuchteten verschiedene Facetten der politischen Partizipation und die damit verbundenen Herausforderungen und Chancen in Deutschland und Thüringen.

Nach einer kurzen Pause folgte eine lebhafte Gesprächsrunde, bei der die Chancen und Hürden der politischen Partizipation von Migrantinnen und Migranten diskutiert wurden. An dieser Runde nahmen Mirjam Kruppa, Jasper Robeck (Stadtrat Erfurt, B90/DIE GRÜNEN), Elisa Calzolari (MigraNetz Thüringen e. V.) und Jose Paca (Ausländerbeirat Erfurt) teil. Sie teilten ihre Erfahrungen und gaben Einblicke in die Praxis und die politischen Rahmenbedingungen, die für die Integration und Partizipation von Migrantinnen und Migranten relevant sind.

Zum Abschluss der Veranstaltung konnten die Teilnehmenden in Kleingruppen an drei Thementischen über spezifische Aspekte diskutieren. Die Themen umfassten die Arbeit von Migrantinnen- und Migranten- organisationen in Thüringen, die Mitbestimmung auf kommunaler Ebene durch Ausländerbeiräte und Angebote der politischen Bildung in Thüringen. Dieser Austausch ermöglichte es, konkrete Handlungsansätze zu entwickeln und Netzwerke zu stärken.

Die Veranstaltung zeigte eindrucksvoll, dass die politische Partizipation von Migrantinnen und Migranten nicht nur möglich, sondern auch notwendig ist, um den gesellschaftlichen Zusammenhalt zu stärken. Trotz bestehender Hindernisse wie Sprachbarrieren, bürokratischen Hürden, Vorurteilen und Rassismus, wurde deutlich, dass durch gemeinsames Engagement und Dialog viel erreicht werden kann.