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Thüringer Integrationsbeauftragte fordert Solidarität mit afghanischen Frauen

06/2025
Erstellt von Beauftragte für Integration, Migration und Flüchtlinge

„Die Hälfte aller Menschen in Afghanistan lebt eingesperrt, entwürdigt, entmündigt – die Hälfte der Menschen in Afghanistan sind Frauen,“ erinnert Mirjam Kruppa, Thüringer Beauftragte für Integration, Migration und Flüchtlinge anlässlich des internationalen Frauentags am 8. März.

Seit der Machtübernahme der Taliban im August 2021 werden die Rechte dieser rund 20 Millionen Frauen in Afghanistan sukzessive eingeschränkt: ihre Bewegungsfreiheit, ihr Recht auf Bildung, Gesundheit und Selbstbestimmung. „Afghanistan ist für Frauen zum Gefängnis geworden“, klagt Mirjam Kruppa. „Wer sich widersetzt, wird drangsaliert, bedroht und ermordet. Jene Menschen, die gemeinsam mit uns für Frauen-, Menschen- und Freiheitsrechte einstehen, sind seit dem Abzug der internationalen Truppen in Lebensgefahr“, mahnt die Beauftragte und fordert Solidarität und Unterstützung.

Insbesondere jene Afghaninnen, die sich für Frauen- und Menschenrechte einsetzen, werden von den neuen Machthabern als Staatsfeinde behandelt, verfolgt und ermordet. Genau für diese Frauen hat die Bundesregierung Verantwortung übernommen und im Rahmen des Bundesaufnahmeprogramms Möglichkeiten zur Aufnahme geschaffen. „Diese müssen auch durch die künftige Bundesregierung weiter umgesetzt werden“, fordert Mirjam Kruppa. 

Im Freistaat leben aktuell rund 3.700 Afghaninnen, die – zumeist mit ihren Familien – aus ihrer Heimat geflohen sind. „Ich wünsche mir, dass wir diesen Frauen in Thüringen ein Umfeld schaffen, in dem sie sich sicher fühlen und ihre Erfahrungen teilen können. Ihre Geschichten sind wichtig und verdienen es, gehört zu werden“, so die Beauftragte und lädt ein: „Lasst und gemeinsam mit den afghanischen Frauen für eine Welt kämpfen, in der Frauenrechte als Menschenrechte selbstverständlich sind.“

 

Die Beauftragte für Integration, Migration und Flüchtlinge in den sozialen Netzwerken: